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1 ὑβρίζω
ὑβρίζω, fut. ὑβριῶ, bei Ar. Eccl. 666 auch ὑβριεῖται in ders. Bdtg, 1) intrans., übermüthig, frech sein, reden, handeln, freveln; ὑβρίζοντες ὑπερφιάλως δοκέουσιν δαίνυσϑαι κατὰ δῶμα, Od. 1, 227; οἵ τέ μοι ὑβρίζοντες ἀτάσϑαλα μηχανό-ωνται, 3, 207; ἀλλὰ μάλ' ὑβρίζεις, καί τοι νόος ἐστὶν ἀπηνής, 18, 381, u. öfter; Tragg., z. B. ἐνταῦϑα νῦν ὕβριζε Aesch. Prom. 82; – εἰς τοὺς ϑεούς, Ar. Nubb. 1489; Eur. Hec. 1257 u. öfter; εἰς τὴν πατρίδα, Isocr. 4, 111; εἰς τὴν πόλιν, Dem. 59, 107; Lys. 20, 3; εἰς παῖδα, Aesch. 1, 15 (s. unten 2 u. ὕβρις); vgl. Dem. 21, 47; Sp., wie Plut. Sol. 11, der auch πρός τινα verbindet; ὅσα λόγῳ καὶ ὅσα ἔργῳ περὶ ϑεοὺς ὑβρίζει τις λέγων ἢ πράττων, Plat. Legg. X, 885 b; Conv. 174 b. – Ueberh. im Ggstz von σωφρονεῖν, wie Xen. Cyr. 8, 1, 30; seinen Lüften und Begierden sich zügellos hingeben, über das rechte Maaß hinausgehen in Worten u. Werken; bes. von jedem aus Ueberfluß u. Uebermacht entspringenden Uebermuth u. der damit verbundenen Hoffarth u. Verachtung göttlicher und menschlicher Rechte. – Auch von Thieren, die sich unbändig gebehrden, weil ihnen zu wohl ist, von stößigen Ochsen, ausschlagenden Pferden, springenden Eseln u. dgl.; Her. 4, 129; Xen. Cyr. 7, 5, 62; VLL. erkl. σκιρτᾶν; vgl. Koen Greg. p. 542. – Selbst von leblosen Dingen, z. B. vom üppigen Treiben der Pflanzen, vom Gähren des Weins, Ael. H. A.; vom Uebertreten der Ströme, z. B. bei Her. 1, 189, wo es einem heiligen Pferde den Untergang bringt. – 2) trans., Einen übermüthig, frech behandeln, ihn mißhandeln ( εἴς τινα u. τινὰ ὑβρίζειν unterscheidet Luc. Soloec. 10); ἡμέας ὑβρίζοντες, Il. 11, 695, wie Od. 20, 370; Aesch. Prom. 972; Soph. οὔτοι σ' Ἀχαιῶν, οἶδα, μήτις ὑβρίσῃ στυγναῖσι λώβαις, Ai. 557; Eur. Or. 436 u. öfter; u. in Prosa: Lys. 1, 4; ὡραῖον ὄντα, 14, 26, von sinnlicher Ausschweifung, schänden, vgl. das Gesetz Aesch. 1, 15 u. ὕβρις; auch der accus. der Sache, des Frevels, den man verübt, ὕβριν ὑβρίζειν, Eur. Suppl. 528 u. öfter; ὕβριζ' ὑβρισμοὺς οὐκ ἐναισίους ἐμοί, Aesch. frg. 166; ὕβριν ὑβρίζειν εἰς τοὺς οἰκέτας, Plat. Legg. VI, 777 d; ὑβρίσας τάδε, Her. 3, 118; ἀδικήματα ὑβρίζειν εἴς τινα, 6, 87; πρός τινα, Dem.; daher auch mit doppeltem accus., Soph. ἥτις τοιαῠτα τὴν τεκοῦσαν ὕβρισεν, El. 603; vgl. Eur. El. 264; Xen. An. 6, 2, 2; pass., οἷον ὑβρίσϑην ἄρα, Soph. Ai. 360; El. 780; Ar. τάλαιν' ἐγὼ τῆς ὕβρεος ᾑς ὑβρίζομαι, Plut. 1044; ὕβρισμαι, ich bin gemißhandelt worden, Dem. Mid. 7; ὑβρίζεσϑαι τὰς γνάϑους, durch Ohrfeigen, Ar. Th. 903; bei Xen. Cyr. 5, 4, 35 von Eunuchen, verstümmelt sein; ὑβριζόμενος ἀποϑνήσκει, er stirbt an Mißhandlungen, An. 3, 1, 13; στολὴ οὐδέν τι ὑβρισμένη, ein in keiner Beziehung mit Prunk überladenes Kleid, Cyr. 2, 4, 5.
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2 ὑβρίζω
ὑβρίζω, (1) intrans., übermütig, frech sein, reden, handeln, freveln; seinen Lüsten und Begierden sich zügellos hingeben, über das rechte Maß hinausgehen in Worten u. Werken; bes. von jedem aus Überfluß u. Übermacht entspringenden Übermut u. der damit verbundenen Hoffart u. Verachtung göttlicher und menschlicher Rechte. Auch von Tieren, die sich unbändig gebärden, weil ihnen zu wohl ist, von stößigen Ochsen, ausschlagenden Pferden, springenden Eseln. Selbst von leblosen Dingen, z. B. vom üppigen Treiben der Pflanzen, vom Gähren des Weins; vom Übertreten der Ströme, wo es einem heiligen Pferde den Untergang bringt; (2) trans., einen übermütig, frech behandeln, ihn mißhandeln; ὡραῖον ὄντα, von sinnlicher Ausschweifung: schänden; auch der accus. der Sache, des Frevels, den man verübt; ὕβρισμαι, ich bin gemißhandelt worden; ὑβρίζεσϑαι τὰς γνάϑους, durch Ohrfeigen; von Eunuchen: verstümmelt sein; ὑβριζόμενος ἀποϑνήσκει, er stirbt an Mißhandlungen; στολὴ οὐδέν τι ὑβρισμένη, ein in keiner Beziehung mit Prunk überladenes Kleid